Helmut Welte
Hallenradsport WM in Aschaffenburg
"Zwei Medaillen realistisch, drei oder mehr ein Traum"
"Zwei Medaillen sind realistisch, drei oder mehr ein Traum", bringt es der Vorsitzende in Sachen Hallenradsport in Österreich Andreas Schnetzer aus Muntlix auf den Punkt, ohne dabei seine Sportler unter Druck zu setzen. Österreich entsendet zu den Hallenradsport Weltmeisterschaften im deutschen Aschaffenburg eines der jüngsten Teams aller Zeiten. Da kann es für den einen oder anderen Sportler nur heißen auf dem internationalen Parket Erfahrung zu sammeln. Speziell wenn man die Voraussetzungen für Aschaffenburg kennt. In sämtlichen Bewerben, mit Ausnahme des Radballs gelten die Deutschen Starter als die großen Favorits, wollen sie sich doch in der eigenen Halle keineswegs die Butter vom Brot nehmen lassen. Aber auch die österreichischen Teilnehmer sind alles andere als WM-Touristen, wollen vor der riesigen Zuschauerkulisse in der Höhle des Löwen die eine oder andere Überraschung liefern und ihr Können unter Beweis stellen. Österreichs Team setzt sich wie auch in den Jahren zuvor, ausschließlich aus Vorarlberger Sportler zusammen, allesamt zu 100% reine Amateure, die sich ihre Leistungen in zahlreichen Trainingsstunden, mit enormem Trainingsfleiß erarbeitet haben. Sie haben sich intensiv auf diese Titelkämpfe vorbereitet.
Radball
WM
Titel erfolgreich verteidigen
Den im vergangenen Jahr im japanischen Kagoshima errungen WM-Titel
erfolgreich verteidigen wollen die beiden Radballer Patrick Schnetzer und
Didi Schneider. "In Aschaffenburg wird
auch die mentale Stärke ein entscheidendes Wörtchen mitreden. Das die Beiden die
radballerischen Fähigkeiten haben wieder ganz oben auf dem Treppchen zu stehen
steht außer Zweifel", so Bundestrainer Gernot Fontain.
Patrick Schnetzer und Dietmar Schneider wollen WM-Titel verteidigen
Den im japanischen Kagoshima errungen WM-Titel in Aschaffenburg verteidigen, das ist das große Ziel unserer beiden Radballer Patrick Schnetzer und Dietmar Schneider. Drauf haben es die beiden allemal. Der Formaufbau in Richtung WM passt, was die letzten Ergebnisse eindeutig bewiesen. Nach dem Staatsmeistertitel in Höchst gelang beim letzten Härtetest, beim Nationen-Cup in Bregenz der eindrucksvolle Beweis. Sowohl das Deutsche, als auch das Schweizer WM-Team, beides neben Tschechien seriöse Anwärter auf eine Medaille, wurden in die Schranken gewiesen. Die regierenden Weltmeister Patrick Schnetzer und Dietmar Schneider gewannen all ihre Spiele. Die Spitzenteams kennen sich aufgrund der zahlreichen Spiele gegeneinander, darunter auch die Weltcupturniere, bereits so gut, dass der mentalen Verfassung großes Augenmerk geschenkt werden muss, die Tagesverfassung in Aschaffenburg eine wesentliche Rolle spielt. Unterstützt wird unser Team beim Unternehmen Titelverteidigung dabei vom Bundestrainer Gernot Fontain und dem Ersatzteam den Clubkollegen Thommy und Markus Bröll, die ihre WM-Premiere feiern.
Kunstrad Trauben hängen
höher
"In den letzten Tagen vor der WM gilt es nur mehr das Programm zu
stabilisieren um noch mehr Sicherheit zu erlangen. Beim Wettkampf lässt sich ein
Fehler in der Kür nicht mehr korrigieren, dazu ist die Zeit einfach zu knapp.
Der Sportler muss also die fünf Minuten mit voller Konzentration absolvieren",
so KUFA Bundestrainer Günter Nicolussi. Ein weiterer Aspekt ist das große
Zuschauerinteresse bei der WM, welches den Stellenwert des Hallenradsportes
erkennen lässt. "Wir erwarten eine stimmungsvolle WM in einer vollbesetzten
Frankenstolz Arena", so OK Chef Christian König, der bestätigt das nur mehr
wenige Restkarten erhältlich sind.
Kunstrad
Adriana Mathis mit Chancen auf Edelmetall
1er Frauen
Im 1er Bewerb der Frauen gilt es zuerst die Vorrunde zu überstehen
und ins vierer Finale um den WM-Titel zu gelangen. Das Zeug dazu hat die an
dritter Stelle gereihte Meininger Vizeeuropameisterin Adriana Mathis auf alle
Fälle. Auch bei ihr, zeigt wie bei der zweiten Starterin Melanie Mörth die
Formkurve stark nach oben. Die letzten Ergebnisse, bei den österreichischen
Titelkämpfen und beim Nationen-Cup sprechen eine deutliche Sprache. Adriana
Mathis ist ein Sprung aufs Siegespodest durchaus zuzutrauen, für Melanie Mörth
wäre das Erreichen des Finales ein toller Erfolg.
2er Frauen
Mit zwei Paaren, beide aus Meiningen ist Österreich im 2er Bewerb der
Frauen vertreten. Während sich um Gold und Silber die beiden favorisierten
Deutschen Paare duellieren werden, hat unser erstes Paar Darinka Puhr und Nadine
Gasser durchaus Chancen auf die Bronze Medaille. Dazu müssen die beiden
Meiningerinnen allerdings erst das vor ihnen gereihte Schweizer Duo Gyger / Wild
überholen. Internationale Erfahrung sammeln und dabei vielleicht sogar eine
Überraschung schaffen wollen bei ihrem WM-Premiere Nadine Mörth und Katharina
Kühne. Die zweifachen Junioren WM-Dritten haben heuer bereits das eine oder
andere Mal gezeigt, das mit ihnen zu rechnen ist.
4er Frauen
Ebenfalls in der allgemeinen Klasse Erfahrung sammeln will der an
sechster Stelle gereihte Frauen 4er aus Gisingen. Nina und Elise Klammsteiner,
Marion Müller und Anna Pircher wollen im Konzert der Großen eine sauber Kür aufs
Parket zaubern und damit vielleicht das eine oder andere vor ihnen gereihte Team
überholen. Auch für das Quartett aus Gisingen bedeutet Aschaffenburg ihre
WM-Premiere.
1er Herren
WM Vielstarter Fabian Allgäuer (startet als eine der weniger, wenn
nicht sogar als einziger WM-Starter sowohl im 1er als auch im 2er Bewerb) und
hat sich die Top-Ten als Ziel gesetzt. Schwer genug wird es für den Meininger
auf alle Fälle. Auf Rang zwölf der Gesetzten-Liste gilt es mindestens zwei
Konkurrenten zu überholen die lediglich im 1er Bewerb am Start sind. Das Können
dazu ist jedenfalls vorhanden, genauso wie bei Marcel Schnetzer. Der Bruder von
Radball Weltmeister Patrick hat in dieser Saison leistungsmäßig einen großen
Schritt nach vorne gemacht und möchte bei seiner WM-Premiere in Aschaffenburg
dazulernen, Routine sammeln und den einen oder anderen Konkurrenten überholen.
2er offene Klasse
Über einen Finalplatz zu einer Medaille, das ist der Traum des
Meiniger Duos Joachim und Fabian Allgäuer. Nach der Startliste auf Platz vier
gereiht, haben die Beiden lediglich 2,4 Wertungspunkte weniger aufgeboten als
das Hongkonger Duo IP Hin Bon und Yu Pok Man. Diese sind mit einer starken Kür,
welche den beiden durchaus zuzutrauen ist, sicherlich zu schlagen. Aber auch in
diesem Bewerb, wird das Nervenkostüm eine entscheidende Rolle spielen.
Spannende WM-Wettkämpfe sind also garantiert. In den Kunstradbewerben wird es sehr schwierig sein, den favorisierten deutschen Startern den WM-Titel streitig zu machen. Ganz anders sieht die Sache im Radball aus. Hier müssen unsere Jungs erst geschlagen werden.